Einst Seefahrerdorf, heute modernes Ostseeheilbad

Im 18. uns 19. Jahrhundert wurden aus den Bauern, Fischern und Bootsbauer, vom Fischland, Darß und Zingst, Seemänner. Und so fuhren sie als gefragte Matrosen und Kapitäne in alle Welt. Heute fährt die „ ganze Welt“ auf das Fischland, den Darß und Zingst um in einer der (vielleicht auch die) schönste Urlaubsregion der deutschen Ostseeküste, die schönste Zeit des Jahres, den Urlaub, zu erleben.                                                                                         

       Kurhaus Zingst

So etwa vor 125 Jahren, mit der Gründung eines Badekomitees, begann entgültig aus dem Seefahrerdorf ein Seebad zu werden. Nun können wir hier eine Menge über die Geschichte, die Entwicklung und überhaupt erzählen, aber das würde ein ganzes Buch werden. Und dieses haben schon viele, die es besser können als wir, getan. Betrachten wir also die Gegenwart. Zingst hat heute etwa 3500 Einwohner und ist somit die größte und auch einzige selbstständige Gemeinde in der Region. Das größte Kapital ist der ca. 18 Kilometer lange Strand, der es mit seinem feinen steinfreien Sand mit jedem Karibikstrand aufnimmt. Als vor 125 Jahren das Bäderwesen begann, wurde hier nach Geschlechtern getrennt in die Fluten eingetaucht.

         Surfschule am Sportstrand

Heute ist Sonnenbaden und Schwimmen unter den wachsamen Augen des DLRG mit und ohne Strandkorb ein reines Vergnügen. Wer es gerne ganz ohne möchte, für den ist der FKK Strand das Richtige. Der Sportstrand bietet zudem viele Möglichkeiten, sich aktiv zu erholen. Eine Badeinsel ist nicht nur für junge ein Spaß ohne Ende. Wassersport Segeln oder Surfen ist auch für Anfänger ist selbstverständlich. Darüber hinaus gibt es in Zingst eine Tennishalle, Fahrradverleih und noch vieles mehr.

Im Kurmittelhaus ist Wellness und verwöhnen angesagt. Ein weiterer Schatz der Region ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Während die Badesaison sich auf den Sommer beschränkt, so hat der Nationalpark das ganze Jahr Saison: Im Frühjahr wenn die Natur erwacht und die ersten Sonnenstrahlen nach draußen locken, ist die richtige Zeit für eine Radwanderung auf den gut ausgebauten Wanderwegen. Je nach Kondition kann die Strecke ausgewählt werden. Für mutige ist die Boddenrundfahrt per Rad, mit ca. 80 km durch naturbelassene Landschaft und typischen Bodden- und Ostseegemeinden ein besonderes Erlebnis.

      Asphaltierte oder gepflasterte Deiche zum Radfahren

Wem es dann doch zuviel wird, kein Problem, der gut ausgebaute Schiffsverkehr über den Bodden sorgt für jede beliebige Abkürzung und ist gleichzeitig ein Erlebnis für sich. Aber auch die Linienbusse sind mit Hängern für den Transport von Fahrrädern ausgestattet. Der Sommer bietet außer Sonne ,Strand und Meer viele andere Freizeitaktivitäten.

           

Spaß im Vogelpark Marlow

    Spazieren im Vogelpark Marlow

Neben Tagesausflügen mit dem Boot nach Hiddensee, eine Zeesbootfahrt, dem Vogelpark Marlow oder der Künstlerkolonie Ahrenshoop ist es auch von Rostock möglich Hochseeangeltouren zu buchen. Und sollte die Sonne einmal nicht scheinen, so ist neben Einkaufsvergnügen auch immer das Meeresmuseum in Stralsund einen Besuch wert.

Im Herbst gibt es im Nationalpark ein ganz besonderes, ja man kann sagen einzigartiges, Naturschauspiel. Ca 40.000 Kraniche machen auf ihrer Reise in die Winterquartiere für zwei bis drei Wochen Rast bei uns.

          

Einflug der Kraniche am Abend

Viele Aussichtspunkte, geführte Wanderungen oder Bootstouren sind möglich um die abendliche Heimkehr zu den Schlafplätzen der königlichen Vögel zu beobachten. Aber nicht nur Kraniche sondern auch viele Tausend Gänse rasten alljährlich hier. Wer besonders viel Glück oder Geduld hat, kann auch den Seeadler, der im Nationalpark brütet, beobachten. Natürlich sind Rad fahren, wandern........ auch im Herbst möglich. Wer meint, der Winter ist nicht geeignet um Urlaub an der Ostsee zu mache, der täuscht sich. Klar es sind nicht so viele Menschen wie im Sommer hier, um so schöner ist es z.B. ausgedehnte Wanderungen am Strand zu machen und mit etwas Glück, nach einem Sturm, das Gold der Ostsee, den Bernstein, zu finden. In kalten Wintern, wenn der Bodden zugefroren ist, ist es Zeit die Schlittschuhe heraus zu holen und sich aufs Eis zu begeben. Dann ist die Zeit der braunen Segel der Zeesboote vorbei und man kann die Eissegler über den Bodden rasen sehen. Ja und dann ist da noch der Jahreswechsel. Entweder in einer der vielen Gaststätten oder aber an der Seebrücke. Wer sich bei z.B. Glühwein, anderen geistigen Getränken und rustikaler Verpflegung die Zeit bis zum Jahreswechsel vertreibt, wird mit einem einzigartigen Feuerwerk über dem Meer belohnt. Natürlich kann auch das Tanzbein geschwungen werden.